Gold als Kapitalanlage ist eine Teilklasse der Anlageklasse Rohstoffe. Gold ist ein Edelmetall und dient seit Jahrtausenden auch der Wertaufbewahrung.
Wie sinnvoll ist es, in Gold anzulegen? Eine pauschale Antwort auf diese häufig gestellte Anlegerfrage gibt es nicht. Es hängt viel mehr davon ab, was Sie persönlich von einem Investment in Gold erhoffen.
Klar ist: Der Rendite wegen sollten Sie kein Gold kaufen. Wie wir weiter unter im Detail zeigen, hat Gold in der Vergangenheit im Mittel pro Jahr wesentlich weniger an Wert gewonnen als zum Beispiel Aktien und dabei stärker sogar geschwankt. Der Grund ist, dass vor allem die Nachfrage den Goldpreis steuert und es anders als bei Unternehmen keine innere Wertentwicklung gibt.
Wer aber Angst vor einem Währungscrash hat und den Totalverlust seiner sonstigen Anlagen fürchtet, der kann einen kleinen Anteil seines Vermögens in physisches Gold umwandeln, also Goldmünzen oder Goldbarren kaufen und im heimischen Tresor bunkern.
Weil die Goldreserven weltweit begrenzt sind, behält das Edelmetall höchstwahrscheinlich einen gewissen Sachwert. Anders als etwa neue sogenannten Kryptowährungen wie Bitcoin, ist Gold seit Jahrhunderten als Zahlungsmittel akzeptiert. Weil sich Gold außerdem öfter einmal entgegengesetzt zum Aktienmarkt entwickelt, kann es die Schwankungen im Portfolio leicht abschwächen.
Die Nachfrage treibt den Goldpreis
Wie bei jeder Handelsware kommt auch der Goldpreis über Angebot und Nachfrage zustande. Das Besondere an physischem Gold ist aber: Als natürlicher Rohstoff ist sein Angebot nicht beliebig ausdehnbar. Zieht die Nachfrage an, können Goldproduzenten nur versuchen, das Angebot durch Recycling von Gold kurzfristig zu erhöhen. Reicht dies nicht aus, steigt der Preis.
Höchstpreise in Krisenzeiten
Ein Blick auf die vergangenen 43 Jahre zeigt, dass der Goldpreis manchmal heftig im Wert geschwankt hat. Immer wieder gab es Phasen der Unsicherheit, die Anleger und auch Notenbanken Gold zukaufen ließen und damit den Preis trieben. Höchstpreise wurden zwischen 1979 und 1983 und ab 2010 erzielt.